Reisebericht 2024
Von guten Freunden, schlechten Dächern und fehlenden Toiletten
Um es gleich vorwegzunehmen, bis auf die guten Freunde hat sich der Inhalt der Überschrift im zu Ende gehenden Jahr schon ein wenig verändert. Unsere Rumänien-Aktivitäten hinterließen zahlreiche Spuren, zumindest in den Projekten und in vielen Einzelfällen.
Uns in Deutschland umgebende Nachrichten machen mitunter mürbe, so wir nur diesen Blickwinkel einnehmen. Wer in Osteuropa unterwegs ist, versteht einen dort tätigen Minister, der auf einer kürzlich stattgefundenen Konferenz einem deutschen Reporter gegenüber bemerkte, dass er mit den deutschen Problemen gerne tauschen würde. Nichts soll klein geredet werden, aber es relativiert sich einiges, wenn wir bereit sind, unseren Horizont zu erweitern.
Das, worüber wir an dieser Stelle berichten, ist nur einen Windhauch von uns entfernt und dennoch so anders als Gewohntes. Manchmal ist es so einfach, mit kleinen Dingen für andere etwas Großes und fast Unerreichbares zu schaffen. Das zu erkennen sind die Momente, die uns motivieren aufzubrechen. Einen Auftrag auszuführen entbindet nicht von eigener Kreativität. Die große und weitreichende Unterstützung, die wir in unserem Engagement erfahren, sind wie ein Geländer, das Halt gibt. In den aktivsten Phasen unseres Weges erleben wir den Segen dessen, der uns zu solchem Handeln ermuntert, real und handgreiflich. Über eigenen Fragen und Befindlichkeiten entdecken wir uns geborgen unter einem großen, unsichtbaren Schirm. Wir erfahren eine Freude, die wir hier und immer wieder mit allen Mitarbeitenden und Mithelfenden so gerne teilen möchten – eben auch mit und durch diese nüchternen Zeilen.